Indische Gewürze sind das A und O in der indischen Küche.
Indien gilt gemeinhin als das Paradies für Gewürze. Kein Wunder, denn die Landesküche setzt auf exotische und schmackhafte Zutaten, die auf kreative Art und Weise eingesetzt werden. Kaum eine kulinarische Tradition kann in ihrem Facettenreichtum mit der indischen mithalten.
Dass Inder scharfes Essen lieben, dürfte wohl bekannt sein, zumal so mancher damit schon schmerzhafte Erfahrungen machen musste.
Dabei sind indische Gewürze nicht nur besonders intensiv, sondern auch noch gesund. So können sie beispielsweise die Verdauung oder den Stoffwechsel anregen. Getrocknetes Pulver ist in Indien jedoch ein No-Go. Stattdessen werden die Gewürze stets frisch verarbeitet. Die indische Gewürzphilosophie ist gänzlich der Natur verschrieben und eng mit den ayurvedischen Lehren verknüpft. Dabei handelt es sich um eine traditionelle indische Heilkunst, die unter anderem auch auf die Ernährung als Schlüssel zu Gesundheit setzt.
Angesichts der enormen Vielfalt kann es für Einsteiger oftmals schwer sein, den Überblick über das Kaleidoskop der indischen Gewürze zu behalten. Dieser Artikel bringt Licht ins Dunkel.
Die indische Küche – ein Überblick
Indien ist ein Land nahezu unvergleichlicher Vielfalt. Tausende von Sprachen, Ethnien und Kulturen sind hier zu Hause. So ist es nicht überraschend, dass sich dieser Facettenreichtum auch in der Küche widerspiegelt. Zudem vereint Indien Einflüsse verschiedenster Regionen der Welt, so beispielsweise der orientalischen Küche (Pilaw) oder des Westens durch die Verwendung von Tomaten oder Kartoffeln.
Auch die zahlreichen Religionsgemeinschaften des südasiatischen Staats prägten und prägen das kulinarische Angebot. Da viele Inder überzeugte Hindus sind, hat pflanzliche Kost in Indien einen hohen Stellenwert, das Angebot an vegetarischen Speisen ist reichlich. Während im Hinduismus Kühe heilig sind und der Verzehr von Rindfleisch somit verboten ist, verzichten zusätzlich, der Großteil der 172 Millionen indischen Muslime auf Schweinefleisch.
Die Bedeutung der Kuh lässt allerdings auch Milchprodukten eine besondere Stellung zukommen. Einerseits hängt dies mit der Heiligkeit des Nutztiers zusammen, andererseits liefert die Milch wichtige Proteine für die überwiegend vegetarische Küche.
Neben grundlegenden Gewürzen wie Kurkuma, Ingwer, Zimt, Bockshornklee oder Kreuzkümmel ist fast allen Regionen Indiens auch die Verwendung von Reis, Hülsenfrüchten und Weizen gemein.
Um diese Zutaten zu verarbeiten, gibt es einige Basis Utensilien:
Degchi: eine große Kasserolle, meist aus Aluminium oder Kupfer
Karahi: eine wok ähnliche Pfanne, die auch als Servier Gefäß genutzt wird
Tandur: ein Ofen, in dem Tanduri-Gerichte zubereitet werden
Thali: ein großes Tablett mit kleinen Schüsseln
Das Thali fungiert beim Servieren der Speisen als Herzstück, denn darauf werden sie hereingebracht, Reis oder Fladenbrot direkt auf dem Tablett, Curry hingegen in kleinen Schüsseln. Im Süden des Landes verwendet man häufig auch einfach Bananenblätter anstelle des Thali.
Die Untergruppen der indischen Küche lassen sich grundsätzlich nach den Himmelsrichtungen einteilen.
Der Norden des Landes zeichnet sich in erster Linie durch Fleischgerichte aus, die mit kräftigem Curry serviert werden. Auch Safran und Nussnoten setzt man großzügig ein.
Obwohl Weizen in Indien nicht heimisch ist, kann er dort bereits auf eine lange Geschichte zurückblicken und wird vor allem im Norden in Massen angebaut. Reis ist hier meist eine Beilage und wird mit Salz zubereitet, manche Gerichte setzen jedoch auf eine Mischung mit anderen Zutaten, beispielsweise Pulao, ein nussig-würziges Reisgericht.
Für Einsteiger in die indische Küche empfiehlt sich der Norden des Landes, denn hier würzt man die Speisen für gewöhnlich erst bei Tisch.
Der indische Süden setzt auf vegetarische Gerichte und eine gehörige Prise Schärfe. Daneben sind auch Kokosnüsse beliebt. Dosai, ein dem Pfannkuchen nicht unähnliches und mit Gemüse gefülltes Reisküchlein, kombiniert Reis und Kokosnuss ebenso lecker wie appam, ein Brot ähnlicher Pfannkuchen, der zum Frühstück oder Abendessen verzehrt wird.
Ostindien ist bekannt für Fisch und Krabben, die vorwiegend mit Kurkuma und Ingwer gewürzt sind.
Die westindische Küche wiederum kombiniert Fisch mit Geflügel und zelebriert ebenfalls Curry.
Gemeinsam ist ihnen allen, dass kräftige Gewürze eine entscheidende Rolle spielen und Essen mehr ist als nur reine Nahrungsaufnahme, sondern vielmehr Nahrung für die Seele.
Das auf internationaler Ebene bekannteste Gericht Indiens ist zweifelsohne Curry. Dabei handelt es sich im Kern um eine sämige Soße, die mit Fisch, Fleisch oder Gemüse angereichert wird. Welche Gewürze genau zu verwenden sind, ist nicht einheitlich festgelegt. Häufige Bestandteile sind allerdings Kardamom, Kurkuma, Kreuzkümmel, Sternanis, Zimt oder Nelken.
Beliebt ist außerdem das Chicken tikka masala, ein Currygericht mit marinierten Stücken von Hähnchenbrustfilet, in Tomatensoße. Obwohl es aus Großbritannien stammt, ist es von der indischen Küche inspiriert und hat mittlerweile auch in diese Einzug gefunden. Der namensgebende Bestandteil masala ist eine Gewürzmischung aus Zimt, schwarzem Pfeffer, Koriander, Bockshornklee und weiteren.
Mit Zucker, Milch und Schwarztee gemischt wird masala auch als Tee gereicht und nennt sich dann Masala Chai. Auch Vindhalo, ein Gericht aus in Wein mariniertem Schwein oder Geflügel, erfreut sich sowohl in Indien als auch dem Ausland großer Beliebtheit. Es ist ein Vermächtnis der portugiesischen Kolonialherren, ergänzt um typisch indische Elemente wie würzige Chilischoten, herzhafte Senfsamen und feine Pfefferkörner.
Ingwer
Auch hierzulande beliebt, setzen Inder auf die Wirkung der Knolle, um Gerichte wie Dhal (ein Brei aus Hülsenfrüchten), Samosa (gefüllte Teigtaschen) oder Curry mit einer angenehmen Frische anzureichern. Zunächst fein gehackt und anschließend mit dem Mörser zu einer Paste weiterverarbeitet, sorgt der Ingwer mit seinem Wirkstoff Gingerol nicht nur für Schärfe, sondern beugt auch Entzündungen vor.
Kurkuma
Diese Wurzel gilt als am häufigsten verwendete Zutat in sämtlichen indischen Küchen, schließlich eignet sie sich nicht nur für herzhafte, sondern auch süße Speisen. Zudem ist sie ein wichtiger Bestandteil für den klassischen indischen Reis.
Kurkuma zeichnet sich durch eine erdige Würze und seine kräftige gelbe Farbe aus, weshalb man sie auch Gelbwurzel nennt.
Kurkuma ist nicht nur als schmackhaftes Gewürz, sondern auch als wirkungsvolles pflanzliches Arzneimittel anerkannt. So wirkt sie schmerzlindernd und regt die Produktion des Magensaftes an.
Zimt
Hierzulande selbstverständlich ähnlich bekannt, findet Zimt in Indien in süßen wie in herzhaften Speisen gleichermaßen Verwendung. Der süße Grundcharakter offenbart nämlich auch eine leicht scharfe Note. Die Baumrinde reguliert außerdem den Blutzucker- und Cholesterinspiegel.
Indien ist ein vielseitiges Land und diese Vielseitigkeit spiegelt sich in der Küche, den indischen Gewürzen und Gewürzmischungen wieder. Indien hat unzählige regionale Speisen. Alle fein gewürzt mit einer Vielzahl an Gewürzen. Ganz typisch für die Küche sind Kardamom, Bockshornklee, Kurkuma, Koriander und Kreuzkümmel. Nie allein, immer in einer reichen Kombination fein abgeschmeckt.
Curry ist nur ein indisches Gericht, welches unterschiedlich zubereitet wird, wie auch das Currypulver, jede Region hat sein eigenes Curry Rezept.
Currypulver ist eine Erfindung zur Zeit, als England die Kolonialmacht Indiens war. Dieses Pulver wurde eigens für die Besatzer hergestellt, die das dann nach England brachten. Heute gibt es unzählige Currypulver, eins schmackhafter als das andere.
Die indische Küche ist so vielseitig und aromatisch wegen der vielen unterschiedlichen Menschen, aus diversen Kulturen, die es beherbergt. Alle Rezepte tragen die Handschrift der dort lebenden Menschen und ist heute in aller Munde. Die Küche ist hoch aromatisch, mit leckeren Gewürzen abgeschmeckt, mal scharf mal süß. Sie ist so abwechslungsreich, dass es Spaß macht und nie langweilig wird, indisch zu essen.
Die indische Küche lässt sich in vier große Regionen einteilen. Nordindisch, Südindisch, Westindisch und Ostindisch.
Die nordindische Küche ist bei uns sehr bekannt und beliebt. Hier werden viele Gerichte mit Joghurt oder Ghee hergestellt. Aufgrund der geographischen Lage ist der Orientale Geschmack auch kennzeichnend für nordindische Gerichte. Es wird eher mild als scharf gewürzt und viele Gerichte verwenden Nüsse oder indische Gewürze wie Kreuzkümmel und Safran.
Die südindische Küche verwendet viel Gemüse, Obstsorten, Fisch und Meeresfrüchte in Ihren Speisen. Das Hauptnahrungsmittel ist aber Reis. Es wird scharf mit vielen roten oder grünen Chilis gewürzt. Pfeffer, Curryblätter, geraspelte Kokosnuss, Knoblauch und Ingwer werden auch reichlich verwendet.
Die westindische Küche ist sehr vielfältig. Sie habe viele vegetarische Gerichte, aber auch viele Fischgerichte und Schweinefleischgerichte. Die westindische Küche ist stark gewürzt.
In der ostindischen Küche wie in der südindischen Küche ist Reis das Hauptnahrungsmittel. Diese Region ist bekannt für viele Süßspeisen. Es wird viel mit Nüssen und Fisch gekocht. Typische Gewürze sind Fenchelsamen, Nigella (Schwarzkümmel) und Kreuzkümmel.
Kurkuma auch Gelbwurz genannt ist Hauptbestandteil der indischen Küche. 80 % der Welternte wird in Indien verzehrt, wobei auch Indien der Hauptproduzent des Gewürzes ist. Es ist unter anderen eine Zutat in Garam Massala und Currypulver. Kurkuma hat einen leicht bitteren Geschmack und ist wie der Ingwer ein Wurzelgewächs (Rhizom).
Nelken sind die getrockneten Blütenknospen des Nelkenbaumes. Sie haben einen bitteren, fruchtig, scharfen Geschmack und hinterlassen ein taubes Gefühl im Mund. In Garam Masala und Curry enthalten.
Fenchelsamen, sie haben ein mild würzig süßes Aroma ähnlich dem Anis und sind Bestandteil der Gewürzmischung Panch Phoron. Durch rösten kann man das Aroma von Fenchelsamen intensivieren.
Bockshornklee sind die Samen einer kleinen einjährigen Pflanze. Sie haben einen bitteren Geschmack, aber nach dem man sie in einer Pfanne röstet, schmecken sie nach Karamell und Nüssen.
Kreuzkümmel hat einen scharfen, leicht bitteren Geschmack riecht aber würzig süß. Wird in indischen Reisgerichten, Backwaren, Suppen und Curry verwendet.
Kardamom sind kleine, ovale, grüne Kapseln mit einem süßen, würzig scharfen Aroma.
Ingwer ist die Wurzel der Ingwergewächse. Das gemahlene Pulver hat einen scharfen Geschmack mit einem Zitronenaroma. Es wird in Curry, Chutneys und Fleischgerichten verwendet.
Zimt ist das älteste Gewürz dieser Erde. Es ist die Rinde des Zimtbaumes und hat einen süßen würzigen Geschmack. Es wird in Curry, Chai Tee oder Reisgerichten verwendet.
Chili ob grün oder rot, die indische Küche verwendet milden sowie scharfen Chili in Suppen, Reisspeisen, Curry sowie Fleischgerichten.
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