Schwarzer Pfeffer kam später als der uns heute weniger bekannte lange Pfeffer nach Europa. Es war während der Zeit von Alexander des Großen von Makedonien. Das war in der Epoche der antiken Griechischen Geschichte. Seitdem ist es eines der beliebtesten Gewürze. Weltweit steht er bis heute in jedem Haushalt. Und es wird so gut wie jedes Gericht mit ihm gewürzt. Heute wie damals schätzen wir ihn nicht nur für seine Würzkraft, sondern auch für seine blutdrucksenkende, entzündungshemmende, konservierende und keimtötende Eigenschaften.
Zu dieser Zeit wurde in Europa viel darüber spekuliert, ob der weiße und schwarze Pfeffer von derselben Pflanze abstammt oder ob der schwarze Pfeffer gar verkohlter weißer Pfeffer sei. Trotz der wilden Spekulationen wurden alle drei Pfeffersorten gleichermaßen verwendet. Schon damals war der schwarze Pfeffer etwas preiswerter als die anderen Sorten. Hauptsächlich wurde Pfeffer von der Mittelklasse und den Legionären verwendet.
Während des Mittelalters erlangte der schwarze Pfeffer noch größer Beliebtheit. Er mauserte sich zu einem richtigen Statussymbol. Während Ihrer Messen warnten Priester vor dem übermäßigen Pfefferverzehr und bewirkten damit das Gegenteil. Pfeffer wurde immer beliebter. Es war wie Werbung zur besten Sendezeit. Damals besuchte jeder die Messe und erfuhr somit vom Priester von Pfefferkörnern. Die Kuriosität der Menschen wurde geweckt und jeder wollte es haben und probieren. Und da er so gut ist, blieb die Nachfrage nach dem Probieren groß.
Zur Zeit des Römischen Reiches kamen die Gewürze nur über die Handelsstraßen zu Land nach Europa. Der Handel mit Gewürzen und vor allem Pfeffer lag fest in den Händen arabischer und persischer Händler. Im 15 Jahrhundert stiegen die Preise für das indische Gold in astronomische Höhen.
Für die Europäer war es notwendig, endlich einen Seeweg nach Indien zu finden, um selbst an die kostbaren Beeren und die anderen Gewürze zu kommen. Sie wollten nicht mehr abhängig von den arabischen Händlern und deren Handelsroute sein. Sie wollten deren Monopolstellung zerstören. Die einzige Möglichkeit, das zu erreichen, war einen weg über das Meer nach Indien zu finden. Somit entschieden sich Portugal und Spanien die mächtigsten Seefahrtnationen dieser Zeit Ihre Seeleute los, zu schicken. Die Spanier schicken Columbus und die Portugiesen Vasco da Gama los, um Pfefferkörner zu finden.
Christopher Columbus entdeckte bei seiner Reise nicht Indien. Er fand auf seiner westlich gesetzten Route Amerika. Dort fand er Chili und Jamaika Pfeffer. Der Portugiese Vasco da Gama schaffte es, wirklich die heiß begehrte Gewürzstraße nach Indien zu finden. Er ging am 20. Mai 1498 nach einer schweren zehnmonatigen Reise in Kalicut an der Südspitze Indiens an Land. Auf seinem Weg umfuhr er das Kap der Guten Hoffnung, entlang der ostafrikanischen Küste bis zu Malinda und dann rüber nach Kalicut.
Am 09.09.1499 kehrte Vasco da Gama mit diversen Gewürzproben an Bord zurück nach Lissabon. Seine Rückreise war beschwerlicher und dauerte 1,5 Jahre. Viele schwere Stürmen, rund um dem Kap der Guten Hoffnung und Hungersnöten waren Grund für die verlängerte Rückfahrt. Aber sein Erfolg bescherte Portugal großen Reichtum. In den darauf folgenden 100 Jahren wurde es zu der mächtigsten Handelsnation Europas. Gewürze wurden ab jetzt direkt in Indien billig eingekauft und sehr teuer in Europa verkauft. Jeder der mit Gewürzen handelte verdiente viel Geld. Dieses Geld wurde dann auch noch lukrativer in Gewürzplantagen investiert. Somit waren dann nach kurzer Zeit viele indische Plantagen in portugiesischen Besitz.
Während des 17. Jahrhundert verlor Portugal nach und nach seine Vorherrschaft im Gewürzhandel. Die Holländer machten in blutigen Kämpfen Ihnen die Gewürzplantagen streitig. Am Ende verdrängte England im 18. Jahrhundert andere Kolonialmächte aus Indien. Sie hielten die Mach bis zur Unabhängigkeit Indiens am 15 August 1947.